„So ist Feuerwehr!“ waren die Eröffnungsworte bei der Mannschaftsführer-Dienstbesprechung am Donnerstagabend als der Leiter der Siegener Feuerwehr, Matthias Ebertz, die Mannschaften aus dem gesamten Bundesgebiet im Feuerwehrgerätehaus Alchetal begrüßte. Musste doch aus organisatorischen Gründen die inoffizielle Eröffnungsveranstaltung kurzfristig in das neue Feuerwehrgerätehaus umverlegt werden. Das Team um Löschzugführer Stefan Bieder hatte aber dieses kurzfristige Improvisationserfordernis gekonnt aufgenommen und spontan eine feine und kameradschaftliche Eröffnungsveranstaltung organisiert.

Schon hier ließ sich eine gelöste und unkomplizierte Stimmung seitens Sportlern und Organisatoren wahrnehmen, die sich über das gesamte Wochenende des Turnierverlaufs erstreckte. Am Morgen des Folgetags wurden die Sportler der 16 Mannschaften in der Halle u.a. durch Siegens Bürgermeister Steffen Mues, den Bundestagsabgeordneten Willi Brase, den Stadtkämmerer und Feuerschutzdezernenten Wolfgang Cavelius, den Chef des Organisationsteams Ingo Gutsch sowie den Chef der Feuerwehr Matthias Ebertz offiziell begrüßt, um dann in die ersten Gruppenphase des Turniers zu starten.

Die Spiele selbst waren geprägt von tollen spielerischen Leistungen, hoher Fairness und gesundem Ehrgeiz. Verdeckte Handzeichen, Schmetterbelle aus dem Rückraum oder Sprungangaben machten sehr schnell deutlich, dass hier hochklassischer Sport geboten wird. Beindruckt hat dabei, auch wenn zwischen zwei Mannschaften eine Klassenunterschied bestand, ein steter Fairplaygedanke. „Da kriegt man ja Gänsehaut!“ äußerte sich der Wittener Stadtsportreferent Thomas Vogel auf der Tribüne, als im Tiebreak beim entscheidenden Gruppenspiel der Berufsfeuerwehr Bielefeld gegen Hamburg ein Hamburger Spieler beim eigentlichen Punkt zum Satz- und Spielgewinn zugab, einen im Aus landenden Schmetterball noch berührt zu haben, wodurch der Punkt an die Bielefelder und das Spiel damit weiter ging. Lauter Applaus der Tribüne und der Bielefelder Mannschaft honorierte dieses Hamburger Fairplay.

Es zeigte sich, dass die norddeutschen Mannschaften wohl die vorderen Plätze unter sich ausmachen werden, wobei die heimische Siegener Mannschaft ihre bescheidenen Erwartungen deutlich übertraf und ebenfalls vorne mitmischte. Die Spieler, die gleichzeitig zwischen den Spielen bei der Organisation unterstützten, wurden am Ende starker Sechster des Turniers und damit beste Mannschaft aus Nordrhein-Westfalen.

Ein wahrer Hexenkessel entwickelte sich im Finale zwischen der Berliner Feuerwehr und der Berufsfeuerwehr Bremen, das die favorisierte Berliner Feuerwehr nach drei Sätzen verdient für sich entscheiden konnte. Selbstverständlich säumten die Sportler aller Mannschaften die Ränge um das Finalspielfeld und feuerten die Finalmannschaften lautstark an.

So gewann am Schluss die Berliner Feuerwehr das Turnier und damit (erneut) den Titel vor den Mannschaften aus Bremen und Rostock.

Die von den Organisatoren geschickt gewählte Verknüpfung zum stimmungsvollen Siegener Stadtfest, das an dem Wochenende ebenfalls stattfand, am zweiten Abend des Turniers wurde am letzten Abend durch die Siegerehrung in der Siegerlandhalle noch übertroffen: jede Mannschaft wurde bejubelt, jede Ansage mit Sprechgesängen untermalt, so dass auch der erneut anwesenden Bürgermeister Mues und der Feuerschutzdezernent Cavelius sichtlich beeindruckt waren und Ihre Freude hatten. Alles in allem erlebten und gestalteten die angereisten Mannschaften ein Trunier, das lange Zeit in Erinnerung bleiben wird – von Feuerwehr und Stadt Siegen, aber auch von den hoch motivierten Volleyballspielern mit ihrer besonderem Spaß am Sport kann man sich eine Scheibe abschneiden – großes Kino!